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Hurt
Eines der besten Cover das ich kenne.
- ScottyTM, Bonn, Deutschland, 30.10.2005
Johnny Cash 2002 |
vs. |
Nine Inch Nails 1995 |
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Kommentare zu Hurt:
Lieber Pablo,
das Ding ist doch schon tausendmal durchgekaut. Wenn du an einem Schlagabtausch zwischen Cash- und NIN-Fans interessiert bist, lies die Beiträge, die hier seit 2006 immer wieder geschrieben werden. Arthur wollte provozieren; du hast dich provozieren lassen. Es lohnt sich nur zu diskutieren, wenn die Diskussionspartner an einem offenen Ausgang der Diskussion interessiert sind, und nicht einfach ihr angeborenes Phrasenwissen in die Welt schleudern wollen.
- Leo Weber, Bremen, Deutschland, 07.10.2010 |
Also, Arthur, Musiker die sich durch JC inspirieren lassen haben?? weisst du wer einer der grössten Freunde und Befürwörter Bob Dylans war? oder wer Kris Kristoffersson entdeckte?? frag mal Bruce Springsteen oder jeden grossen Namen im Rock'n'Roll der letzten 40 Jahren was für sie JC bedeutet... Du sprichst aus, was wahrscheilich 95% der Bevölkerung denkt??? hahahahahaha ok, ich lass es mal sein.
Ich fand der song von Trent verschwindet ein bisschen im ganzen Werk seiner Musik, es ist kein grosses Highlight... Was JC aus dem Song macht (zusammen mit dem Video) ist einfach zum auf die Knie gehen, ich hab den Song tausendmal gehört, immer, immmer kriege ich Gänsehaut, die Stimme, der Text (natürlich nicht seins, aber absolut passend zu seinem Leben), das Klavier...
Als Gitarrist und Sänger sehe in JC ein grosses Vorbild. Einfach nur Respekt.
- Pablo, München, Deutschland, 04.10.2010 |
Hallo Arthur,
du ärgerst dich natürlich zu Recht über die arroganten Cash-Vergötterer, die mit NIN nichts anfangen können. Kann ich übrigens auch nicht. Entscheidend ist doch, dass man tolerant gegenüber anderen Meinungen ist: Ihr dürft NIN lieben, ich muss das nicht, mag nun mal Cash lieber. Den darfst du auch gerne langweilig und schlecht finden; das hat ja nichts mit mir zu tun.
Du versuchst, eine Diskussion anzuheizen, die doch in den letzten Beiträgen schon wieder abgeflaut war. Wir wissen beide, dass es genug Idioten gibt, egal ob Cash- oder NIN-Fans. Das musst du dir nicht nochmal beweisen, indem du zum provokativen Rundumschlag ausholst.
Interessant ist doch die Frage, ob das Original, nur weil es das Original ist, irgendeinen Vorzug hat. Cashs Beispiel zeigt doch, dass man mit einem Song ganz verschiedene Sachen machen kann. Das ist natürlich auch ein Kompliment für Reznor, der einen sehr vielschichtigen Text geschaffen hat. Trotzdem kitzelt Cash dem Song eine Seite heraus, die er bei Reznor nicht gehabt hat. Umgekehrt hat Cash nicht über das gesungen, was Reznor mit dem Song aussagen wollte. Wie gesagt: zwei völlig verschiedene Interpretationen. Andi aus Wolfsburg hat Reznor doch nun wirklich prägnant zitiert: "to have an icon like Johnny Cash juxtapose it into something that now, especially with the aid of that video, gives it a whole different set of scenery and a backdrop and a context to listen to it in. It works." Und Reznor hat überdeutlich gesagt: "It really wasn't my song anymore." Er hat das Ganze absolut locker gesehen und den Song begeistert aufgenommen. Und er hat natürlich nicht behauptet, dass Cash durch "langweilige Coverstücke nochmal n paar Millionen" (Arthur aus Lübeck) verdienen will. Ist ja auch Quatsch, Arthur, weißt du ja selber, dass Cash das nicht nötig hatte.
Und J.W. aus Forchheim muss ich doch nochmal widersprechen. Das Original ist das Original, weil es zuerst da war, da stimme ich dir zu. Aber es gibt keine "eigentlichen Sinn" von Songs oder Texten, an dem man andere Interpreten messen darf. Es gibt nur den "ersten Sinn", und dann gibt es einen zweiten und dritten Sinn usw. Der Urheber eines Werks schafft den ersten Zugang zum Text, aber er hat kein Recht darauf, alle weiteren Zugänge festzulegen. Er ist der Schöpfer; er bringt den Text in die Welt. Was dann passiert, liegt nicht in seiner Hand. Das gilt auch für klassische Musik. Beethoven wird völlig unterschiedlich interpretiert, je nach Virtuose. Und Beethoven wird noch unterschiedlicher gehört. Er hat die Partitur geschaffen; sie ist eine Vorlage, die immer wieder neu interpretiert werden muss. Trent Reznor wird den Text nie in zwei verschiedenen Situationen identisch rüber bringen, weil er wie alle Menschen nicht in zwei verschiedenen Situationen gleich fühlt. Wer mehrmals auf Reznors Konzerten war, wird dem sicherlich zustimmen. Sobald andere Personen dazu kommen, wirds natürlich noch komplizierter. Und das ist in der Literatur und im Theater nochmal das Gleiche. Brecht hat die Dreigroschenoper geschrieben. Hat irgend jemand schonmal zwei gleiche Aufführungen vo unterschiedlichen Regisseuren oder sogar demselben Regisseur gesehen? Oder gehört, dass zwei Menschen ein Gedicht genau gleich interpretiert haben? In der Malerei ist es vermutlich auch so, auch wenn ich das als Laie nicht beurteilen möchte. Das heißt letzten Endes doch nur, dass Kunst ein offenes Gebilde ist, das in jedem Menschen etwas ganz Eigenes zum Klingen bringt. Das finde ich großartig!
- Leo Weber, Bremen, Deutschland, 02.10.2010 |
Johnny Cash war schon immer langweilig...
Bis auf zwei, drei gute Nummern in den 60´ern hat mich nichts überzeugt. Nennt mir mal bitte einen Musiker der sich von Johnny Cash inspiriert fühlt.(Mit Außnahme von Möchtegern-Rock´nRoll-Country-Bands). Das er Annerkennung von Musikern findet ist klar(der alte Draufgänger), war ja auch n derber Typ und hat total viel erlebt...Laaangweilig. Hey ihr Cash-Vergötterer. Seid ganz schön schnell beleidigt, wenn man mal das ausspricht was wahrscheinlich 95% der Weltbevölkerung denkt. Sarah hat vielleicht übertrieben, dennoch denke ich auch das Johnny das Lied verramscht hat. Trent versucht wenigstens nicht durch langweilige Coverstücke nochmal n paar Millionen beiseite zu schaffen. Lest ruhig weiter euren Bukowski, hört dabei derben Cash und trinkt ne Flasche Whiskey auf Ex. Ihr harten Rocker...Und jetzt geht gleich das Geheul wieder los. ("Wie kannst Du es wagen?" -Weil er langweilig war. "Cash war ein Gott" -Nein, war er nicht. Immerhin ist er jetzt hin. Und Götter sterben nicht. "Reznor ist scheisse" -Wieder falsch. Reznor hat ebenfalls viel erlebt(Ja, nicht nur Cash hatte es schwer. Man höre und staune.), setzt sich für Peta ein. Spendet. Macht gute Musik. Ist ein sauguter Livekünstler und covert nicht jeden Mist.(wie zb. Personal Jesus. Fürchterliches Cover)
Und jetzt bin ich mal gespannt...
- Arthur, Lübeck, Deutschland, 17.09.2010 |
ohne die "feine" diskussion hier zu stören, aber für ist das original eben das original. trent bringt das gefühl und den eigentlichen sinn des songs rüber. j. cash hat aber dennoch ein großartig - für sein genre - abgewandeltes und emotionales cover geliefert. nicht mehr und nicht weniger. für mich ist und bleibt hurt ein NIN-Song(!!!) und ohne zweifel einer des besten der 90er jahre. hier zu behaupten der text hat nicht hat ihn nicht verstanden (und der is ma echt einfach), wobei mr. cash hier nur unmerklich rumgeändert hat. seis drum, beide sind toll, mir gefällt der von trent aber nun doch mehr....... unverstanden verzieh ich mich nun....... :-D
- J.W. , Forchheim, Deutschland, 23.08.2010 |
Sehr viele Missverständnisse. Coverversionen am Original zu messen ist genauso unsinnig wie die Annahme, dass es eine "Urform" von künstlerischen Produkten jeglicher Art geben würde. Reznors Text ist kein absolutes Kunstprodukt, sondern eine Vorlage, die erst durch Interpretation vollendet wird. Und das gilt auch für seinen eigenen Song.
Ich finde es faszinierend, wie ein einziger Text Ausgangspunkt für völlig verschiedene Aussagen und Emotionen werden kann, je nachdem in welchem Kontext er interpretiert wird. Das hat Reznor erkannt, wenn er über Cashs Interpretation sagt: "It really wasn't my song anymore."
Reznors "nails" sind wirkliche Wunden des körperlichen Schmerzes. Cashs "nails" sind die Wunden der Erinnerung an scheinbar unsterbliche Jugend. Reznors Erinnerungen ("But I remember everything") sind Erinnerungen an seelische Verletzungen, die nicht heilen. Cashs Erinnerungen sind die eines Mannes, der nicht fassen kann, dass aus einem dynamischen Draufgänger ein sterbender Mann geworden ist. Die Klage über die eigene Einsamkeit ("You are someone else, I am still right here") dreht sich bei Reznor um Auswegslosigkeit; Cashs Fremdheit ist altersbedingt ("Everyone I know goes away in the end"). Deshalb ist Cashs Eingeständnis, dass er eines Tages nicht mehr in der Lage sein wird, die Menschen, die er liebt, zu schützen ("I will let you down, I will make you hurt"), todesbestimmt, während die gleiche Textstelle bei Reznor von der Unvollkommenheit eines Menschen handelt, der genug Schwierigkeiten mit sich selbst hat.
Cashs Thema ist Vergänglichkeit und Endlichkeit der menschlichen Existenz ("What have I become?"). Die gleiche Textstelle hat bei Reznor eine ganz andere Bedeutung. Das Thema ist Selbstzerstörung und die präzise, fast nüchterne Wahrnehmung derselben. Die Unterschiedlichkeit der Songs wird noch an anderen Stellen, besonders aber am Ende deutlich ("If I could start again...I would find a way"). Reznors Hoffnung auf einen Neuanfang ist eine illusorische, weil sein Schicksal endgültig ist und es kein Zurück gibt. Wenn Cash von einem Neuanfang singt, dann geht es um die Hoffnung auf das ewige Leben. Cashs Song ist durch und durch christlich, Reznors überhaupt nicht.
Die Songs gehen mit demselben Material eigene Wege. Nur weil der Text von Reznor ist, hat er kein Recht auf seine exklusive Interpretation. Und er ist klug genug, das einzugestehen und die Eigenständigkeit der Songs zu betonen, ohne sie zu vergleichen oder zu werten. Welcher Song uns mehr berührt, hängt letztlich davon ab, welche Schnittmengen wir mit ihren Gefühlen und Stimmungen haben. Nur das kann uns berühren, worin wir uns wiedererkennen.
Mir persönlich gibt Reznor nichts, Cash alles.
- Leo Weber, Bremen, Deutschland, 13.07.2010 |
Also ich finde beide Versionen äußerst gelungen. Allerdings hat mich die Version von Johnny R. Cash mehr berührt. Der Mann hat einfach exorbitant viel erlebt. Da wirkt es nunmal passender.
@sarah
Wegen solchen Leuten wie dir geht die Welt doch vor die Hunde. Respektloser geht es gar nicht. An Menschen soll man gedenken und die Erinnerungen wahren. Denn so bleiben Legenden wie er unsterblich. Aber das ist dir wahrscheinlich alles ein Stück weit zu human.
@pat
Den Kommentar mit Hip Hop Deppen konntest du dir auch sparen. Ich höre zufällig Hip Hop und weiß sehr wohl wie man sich ausdrückt und was Anstand&Respekt ist. Nur weil der Hip Hop nicht mehr das ist was er einst war und die Jugend von heute das nun einfach nicht mehr weiß, brauchst du das nicht zu pauschalisieren. Solch ein Schubladendenken schürt nur Vorurteile. Und wir wissen ja wozu Vorurteile führen. Toleranz ist das Sprichwort
- Timothy, Gütersloh, Deutschland, 21.06.2010 |
Beide Songs sind sehr emotional und wie es im Leben so ist, ist für jeden etwas dabei. Dennoch darf man nicht vergessen, dass es ohne NIN sehr wahrscheinlich einen Country-Song zum Abschied gegeben hätte und JC wäre für viele klanglos gegangen. Die Interpretation von JC ist vielleicht gerade deswegen so ergreifend, weil er selbst wußte, dass sein Leben vorbei ist und gerade diese Erkenntnis/Melancholie verleiht seiner Stimme ein einzigartiges Charisma, das die tiefsten Gefühle seiner Zuhörer unbarmherzig Stück für Stück einnimmt. So makaber es auch klingen mag, aber erst ein totgeweihter hat diesem Meisterwerk von NIN, dessen Glanz bis dahin nur in weiter Ferne funkelte, Leben eingehaucht.
- Anton ohne Dr, Köln, Deutschland, 17.03.2010 |
Respekt an Nine Inch Nails für diesen genial-kraftvollen, emotionalen Text. trotzdem habt ihr erst Johnny Cash gebraucht, der das ganze rüberbringen konnte. Was Johnny anfasst wird zu Gold. Ein Supersong von Nine Inch Nails wird durch Cash zu einem Meisterwerk.
- Dr Horst Kowalsky, Wuppertal, Deutschland, 09.02.2010 |
Wow...da fühlen sich die Fans von Trent Reznor so angepinkelt das sie einen Johnny Cash als....das wiederhole ich jetzt nicht. Wenn Ihr wirklich so große Trent Reznor Fans seid dann hört auf Euer Idol:
Then I heard that Mark was campaigning to do a video for it....I saw the video and it took my breath away. Immediately my throat had a lump in it, and at that point, it really struck home. It was heartbreaking. I had goosebumps, which I have right now even thinking about it. It became really inspiring to me...
to have an icon like Johnny Cash juxtapose it into something that now, especially with the aid of that video, gives it a whole different set of scenery and a backdrop and a context to listen to it in. It works. And it probably works better than my version....
I haven't listened to my version since then. I've been so proud of what they've done with it that I haven't thought that much about it. I'm over my initial shock, and I realize that's what music's all about.
Quelle: Rolling Stone.com
Bei beiden Stücken kann man den Schmerz fühlen...allerdings habe ich bei der Cash Version ein bißchen mehr Gänsehaut bekommen.
- Andi, Wolfsburg, Deutschland, 27.01.2010 |
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